Rix (SPD): Freiwilliger Zivildienst gefährdet Freiwilligendienste
Die “Fachpolitiker der SPD-Fraktion” lehnen einen freiwilligen Zivildienst ab und setzten stattdessen auf die “seit Jahren die äußerst beliebten und erfolgreichen Jugendfreiwilligendienste“1:
“Diese Dienste wollen wir mit den Mitteln, die aus dem bisherigen Zivildiensthaushalt zur Verfügung stehen, massiv ausbauen und stärken. Denn wir wissen: Junge Menschen übernehmen freiwillig und aus innerer Überzeugung Verantwortung für die Gesellschaft. Sie engagieren sich im Rahmen eines FSJ oder FÖJ in Altenheimen, Krankenhäusern und Kindertagesstätten, in Naturschutzgebieten, im Sportverein oder im Theater. Seit Jahren übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber die Zahl der Plätze um mindestens das Doppelte. […] Mittelfristig wollen wir, dass es jeder jungen Frau und jedem jungen Mann ermöglicht wird, einen Freiwilligendienst zu absolvieren, wenn sie es wollen.”
Bundesfamilienministerin Schröder setze “mit ihren Plänen für einen freiwilligen Zivildienst auf das völlig falsche Pferd”. Ihr Vorschlag führe “zu teuren und überflüssigen Doppelstrukturen und kann die bestehenden Freiwilligendienste sogar in ihrer Existenz gefährden, denn diese würden mittelfristig zu Diensten zweiter Klasse werden. Mit ihrem Festhalten am Zivildienst geht es Schröder nicht um die Interessen der jungen Menschen, sondern um ihre eigenen Kompetenzen und Zuständigkeiten.”
-jor.
- Rix, Sönke, 2010: Mehr Freiwilligkeit. In: www.soenke-rix.de, 06.10. ↩
Stichworte: Freiwilliger Zivildienst, Jugendfreiwilligendienste, SPD