Landesjugendring Berlin gegen Freiwilligen Zivildienst
Der Landesjugendring Berlin, die Arbeitsgemeinschaft von 34 Jugendverbänden im Land Berlin, hat in einem Positionspapier 1 einen Freiwilligen Zivildienst als ungeeignet für die Förderung freiwilligen Engagements abgelehnt. Er fordert
“den Ausbau und die Weiterentwicklung bestehender Jugendfreiwilligendienste mit den durch die Aussetzung des Zivildienstes freiwerdenden Mitteln. […] Die Trägerschaft der Freiwilligendienste durch zivilgesellschaftliche Organisationen sei der bessere Weg, bürgerschaftliches Engagement junger Menschen zu fördern. Als Träger des Freiwilligen Sozialen Jahrs begrüßt der Landesjugendring die Möglichkeit, Jugendlichen über ein Freiwilliges Soziales Jahr Zugang zur selbstbestimmten, verbandlichen Jugendarbeit zu eröffnen. „Eine Doppelstruktur von freiwilligem Zivildienst und Freiwilligendiensten führt zu einer hohen Unübersichtlichkeit für junge Menschen und Konkurrenz, die in diesem Zusammenhang falsch am Platz ist“, kommentiert Mark Medebach, Vorsitzender des Landesjugendrings. „Wir befürchten, dass ein besser ausgestatteter freiwilliger Zivildienst mittelfristig sogar die Attraktivität der Freiwilligendienste einschränkt“. Die Träger der Freiwilligendienste haben wiederholt deutlich gemacht, dass ein Ausbau des Freiwilligen Jahres möglich und wünschenswert ist, da die Nachfrage junger Menschen nach Plätzen im Freiwilligen Jahr das Angebot derzeit bei weitem übertrifft.” (→ Pressemitteilung, 21.10.2010)
-jor.
- Landesjugendring Berlin, 2010: Freiwilligendienste ausbauen – gegen die Einführung eines freiwilligen Zivildienstes. O.O., 21.10. | http://www.ljrberlin.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Pressemitteilungen/Positionspapier_FSJ_10_10_12.doc — 01.11.2010 ↩
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