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Fraktion Die Linke fragt nach Zukunft des Zivildienstes

Die Frak­ti­on Die Lin­ke im Deut­schen Bun­des­tag hat am 17.09.2010 eine Klei­ne Anfra­ge an die Bun­des­re­gie­rung zur “Zukunft des Zivil­diens­tes“1 gerich­tet.2

[…] fin­det in der Bun­des­re­gie­rung eine erneu­te Dis­kus­si­on über die Zukunft des Wehr- und Zivil­diens­tes statt, die mehr Fra­gen auf­wirft als es Ant­wor­ten dar­auf gibt, was die Bun­des­re­gie­rung nun tat­säch­lich plant.
Ange­sichts die­ser erneu­ten Dis­kus­si­on und der ver­än­der­ten sozi­al- und ver­tei­di­gungs­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen, stel­len sich auch erneut Fra­gen nach der gesell­schaft­li­chen Berech­ti­gung von Pflicht­diens­ten und deren Aus­wir­kun­gen auf Gesell­schaft und Wirt­schaft in Deutsch­land. Auch die jüngs­ten Über­le­gun­gen der Bun­des­mi­nis­te­rin für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend, Dr. Kris­ti­na Schrö­der, einen bun­des­wei­ten frei­wil­li­gen Zivil­dienst mit staat­li­cher För­de­rung zu schaf­fen, bedür­fen einer gründ­li­chen poli­ti­schen und juris­ti­schen Eva­lua­ti­on, um u. a. nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf den Arbeits­markt zu verhindern. ”

Eini­ge der sieb­zehn Fra­gen spre­chen direkt das The­ma Frei­wil­li­gen­diens­te an:

2. Wel­che kon­kre­ten Über­le­gun­gen zur Auf­sto­ckung der Haus­halts­mit­tel für die Jugend- und Aus­lands­frei­wil­li­gen­diens­te 2011 gibt es der­zeit im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend (BMFSFJ) in Bezug auf die Ver­ein­ba­rung im Koali­ti­ons­ver­trag zwi­schen CDU, CSU und FDP, die Jugend- und Aus­lands­frei­wil­li­gen­diens­te qua­li­ta­tiv zu stär­ken und quan­ti­ta­tiv auszubauen?”

12. Wie plant die Bun­des­re­gie­rung arbeits­markt­po­li­ti­sche Ver­drän­gungs­ef­fek­te durch den Ein­satz von ange­dach­ten 35 000 frei­wil­li­gen Zivil­dienst­leis­ten­den auszuschließen?”

14. Soll es nach Plä­nen der Bun­des­re­gie­rung einen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied zwi­schen dem „Frei­wil­li­gen Zivil­dienst“ und den Jugend- und Aus­lands­frei wil­li­gen­diens­ten geben, vor dem Hin­ter­grund, dass vie­le Wohl­fahrts- und Sozi­al­ver­bän­de die in der Dis­kus­si­on ste­hen­de Ein­füh­rung eines „Frei­wil­li gen Zivil­diens­tes“ mit dem Argu­ment kri­ti­sie­ren, es han­de­le sich um un nöti­ge Par­al­lel­struk­tu­ren zu den bis­he­ri­gen Jugend- und Auslandsfreiwilligendiensten?
15. Ist geplant, den frei­wil­li­gen Zivil­dienst­leis­ten­den eine päd­ago­gi­sche Betreu­ung, die mit der bei den Jugend- und Aus­lands­frei­wil­li­gen­diens­ten ver­gleich­bar ist, anzubieten?
16. Plant die Bun­des­re­gie­rung, die Ver­gü­tung von frei­wil­li­gen Zivil­dienst­leis­ten­den und Men­schen, die einen Jugend- und Aus­lands­frei­wil­li­gen­dienst wahr­neh­men, bei glei­cher Arbeit unter­schied­lich zu regeln?
17. Wie plant die Bun­des­re­gie­rung die Ungleich­be­hand­lung von jun­gen Men­schen, die anstel­le eines Zivil­diens­tes einen Frei­wil­li­gen­dienst ableis­ten, aufzuheben?”


-jor. | aktua­li­siert 14.10.2010
  1. Deut­scher Bun­des­tag, 2010: Klei­ne Anfra­ge der Abge­ord­ne­ten Hei­drun Dittrich, Dia­na Gol­ze, Mat­thi­as W. Birk­wald, Chris­ti­ne Buch­holz, Andrej Hun­ko, Kat­ja Kip­ping, Jut­ta Krell­mann, Cor­ne­lia Möh­ring, Alex­an­der Ulrich, Kat­rin Wer­ner, Jörn Wun­der­lich und der Frak­ti­on DIE LINKE. Zukunft des Zivil­diens­tes. Ber­lin (= Druck­sa­che 17/2981) | http://217.79.215.188/dip21/btd/17/029/1702981.pdf
  2. Ant­wort Arti­kel 14.10.2010

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