BAGFW fomuliert Erwartungen für Freiwilligen Zivildienst
Für den Fall, dass Wehrpflicht und damit auch Zivildienst ausgesetzt werden, sieht die Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, den “Staat in der Verantwortung, die positiven Effekte des Zivildienstes nachhaltig sichern zu helfen. Die Einführung eines neuen Freiwilligendienstes (Arbeitstitel „Freiwilliger Zivildienst“) auf der Grundlage von Plänen des BMFSFJ wäre im Zusammenspiel mit den bestehenden (Jugend-) Freiwilligendiensten nach Ansicht der BAGFW ein pragmatischer Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.“1
„Der Zivildienst hat u. a. jungen Männern die Möglichkeit eröffnet, in einer für ihre Sozialisation wichtigen Phase in direkten Kontakt zu den sozialen und gesellschaftlichen Gegebenheiten zu kommen. Zugleich leisten Zivildienstleistende einen ergänzenden Beitrag zur Hilfe für Menschen in unterschiedlichsten Bedarfslagen.“
“Die BAGFW spricht sich deshalb seit Langem für einen deutlichen Ausbau der Jugendfreiwilligendienste Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) aus. Bei der konkreten Ausgestaltung ist daher darauf zu achten, dass der neue Freiwilligendienst nicht zu Konkurrenzen führt, sondern Synergien realisiert. Dies lässt sich sichern indem ein „Freiwilliger Zivildienst“ im Zusammenwirken mit den zivilgesellschaftlichen Akteuren konzipiert und durchgeführt wird. Dessen Ausgestaltung sollte in zentralen Punkten denjenigen der Jugendfreiwilligendienste entsprechen. Die in der BAGFW organisierten Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sind unter diesen Voraussetzungen bereit, ihre Beiträge zum Gelingen der anstehenden Entwicklungen zu leisten.”
-jor.
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, 2010: Errungenschaften des Zivildienstes bewahren. 24.09. | http://www.bagfw.de — 26.09.2010 ↩
Stichworte: Abschaffung Wehrpflicht, Freiwilliger Zivildienst, Jugendfreiwilligendienste, Wohlfahrtsverbände, Zivildienst