… und nicht vergessen: Solidarität
Die Dokumentation des gemeinsamen Fachtags “… und nicht vergessen: Solidarität. Bewältigungsstrategien freier Träger für die Gestaltung sozialer Arbeit im „aktivierenden Sozialstaat“” von AWO-Landesverband Sachsen-Anhalt und Hochschule Magdeburg-Stendal am 25. Februar 2010 in Magdeburg liegt vor.
Beim Thema Ehrenamt – „Lückenbüßer oder neue Solidarisierung“ ist für Gabriele Stillger, Geschäftsführerin der Freiwilligenakademie im AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe eine klare Grenzziehung und Hierarchie zwischen Freiwilligen und Fachpersonal von Nöten. Sie fordert
[46] “ein/e nationales Engagementgesetz oder ‑strategie, bei dem es eine Steuerung von oben nach unten gibt. Begegnungen auf Augenhöhe zwischen Ehrenamtlichen und Fachpersonal ist ihrer Meinung nach nicht möglich, da freiwilliges Engagement (meist) unentgeltlich, vertrags- und weisungsungebunden, selbst bestimmend und unabhängig und zusätzlich erfolgt. Auch ist die Möglichkeit gegeben persönliche Beziehungen aufzubauen. Ehrenamtliche suchen sich ihre Tätigkeit nach ihren Bedürfnissen, Interessen und Wünschen aus. Außerdem spielt der Wohnort eine entscheidende Rolle. Bezahlte soziale Erwerbstätigkeit wiederum wird bezahlt, ist vertrags- und weisungsgebunden, ist zeitlich planbar und eine professionelle Distanz erforderlich.”
Sie fordert “mehr Bürgerschaftliches Engagement in der Arbeiterwohlfahrt (AWO)” und antwortet auf die Frage, ob es “legitim” sei, “eine Integration des Ehrenamtes in unternehmerischen Strukturen anzustreben?”, mit einem klaren “Ja”.
Weiter- und Mehrlesen → www.awo-mitteldeutschland.de (pdf, 2,22 MB)
Siehe auch → Ludwig Pott / Gabriele Stillger: Bürgerschaftliches Engagement braucht Qualitätsstandards. Ein Pilotprojekt der Arbeiterwohlfahrt. (2008) (pdf, 0,17 MB)
-jor.
Stichworte: Ehrenamtliche Tätigkeit, Freiwillige Tätigkeit, Freiwilligenmanagement