Abgeordnetenhaus: Kleine Anfrage zu Freiwilligendiensten in Berlin
Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung hat eine Kleine Anfrage der MdA Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) vom 26.03.2010 zum Thema “Freiwilligendienste von Jugendlichen fördern” beantwortet ⇒ Drucksache 16/14310.
Zu den möglichen Folgen der geplanten Kürzung der Dauer des Wehrdienstes und damit auch des Zivildienstes heißt es:
“Sollte es zu der angekündigten Verkürzung des Wehrdienstes und dazu analog zu einer Verkürzung des Zivildienstes auf 6 Monate kommen, ist zu befürchten, dass die Teilnehmerfluktuation steigt, Plätze häufiger nachbesetzt werden müssen oder aufgrund der zu geringen Restlaufzeit des Projektjahres ( 6 Monate) Plätze nicht mehr nachbesetzt werden können. Die Folgen könnten sein: erheblicher Mehraufwand, sowohl in der pädagogischen Begleitung als auch im Bereich der Verwaltung, geringere Auslastungsquote bzw. höhere Kosten pro Platz, Unzufriedenheit der Einsatzstellen. Ob dies eintritt, ist jedoch auch abhängig von der Intention der einzelnen Teilnehmer, denn es ist vorgesehen, dass nach Ableistung der Pflichtzeiten zur Anerkennung als Zivildienst, das Freiwilligenjahr bis zum Ende des Projektjahres fortgesetzt werden kann. Die konkreten Regelungen dazu sind abzuwarten. […] Konkrete finanzielle Auswirkungen für das Land Berlin aufgrund einer Verkürzung der Zivildienstzeit sind derzeit nicht abschätzbar. Jedoch wird durch die Änderung der KDV-Zuschussverordnung das Verfahren der finanziellen Förderung des FÖJ für anerkannte Kriegsdienstverweigerer in Berlin neu geregelt werden müssen. Es ist derzeit nicht absehbar, ob die Gesamtzahl der Plätze im FÖJ Berlin ohne Einsatz zusätzlicher Mittel dauerhaft erhalten werden kann. ”
‑jor.
Stichworte: Berlin, Freiwilliges Ökologisches Jahr, Freiwilliges Soziales Jahr, Jugendfreiwilligendienste, Zivildienst