Diakonie: Zivildienst und Jugendfreiwilligendienst kombinieren
Diakonisches Werk der EKD, 2010: Verkürzten Zivildienst mit Jugendfreiwilligendienst kombinieren. Berlin (= Pressemitteilung, 26.02.)1
“Die Diakonie fordert eine Kombination von Zivildienst und Freiwilligendienst, wenn Wehrdienst und Zivildienst, wie von der Bundesregierung geplant, von neun auf sechs Monate verkürzt werden. „Unmittelbar nach dem Zivildienst muss es möglich sein, einen Jugendfreiwilligendienst anzuschließen. Diese Umgestaltung des Zivildienstes muss vom Gesetzgeber finanziert werden“, sagt Kerstin Griese, Vorstand Sozialpolitik im Diakonie Bundesverband. „Dort, wo Zivildienstleistende im unmittelbaren Dienst am Menschen im Einsatz sind, schafft die geplante Verkürzung des Zivildienstes tiefgreifende Veränderungen und Probleme“, sagt Griese. In der Schwerstbehindertenpflege sei ein Wechsel einer Bezugsperson nach sechs Monaten nur schwer vorstellbar. „Die Bundesregierung muss nun sehr zügig eine gesetzliche Regelung auf den Weg bringen und auch beschließen.“ Die Träger und Einsatzstellen brauchten Planungssicherheit, damit es nicht zu einem Chaos komme. […] Nicht zuletzt müsse der Bund die durch die Verkürzung entstehende „biographische Lücke“ bei den jungen Männern schließen. […] Die Diakonie fordert zudem, dass der Charakter des Zivildienstes als sozialer Lerndienst auch bei einer Verkürzung auf sechs Monate erhalten bleibt.”
-jor.
- http://www.diakonie.de/pressemitteilung-dw-ekd-1330-verkuerzten-zivildienst-mit-jugendfreiwilligendienst-kombinieren-6464.htm ↩
Stichworte: Diakonisches Werk der EKD, Jugendfreiwilligendienste, Zivildienst