Fachtagung “Freiwilligendienste und Bildung” war erfolgreich
Über 130 Teilnehmer/innen kamen am 04.12.09 zur ersten Fachtagung der „Engagementwerkstatt Berlin“ ins Rote Rathaus. Ziel dieser Veranstaltung war es, eine Plattform für den Austausch zum Thema „Freiwilligendienste und Bildung“ zu schaffen, so die Veranstalterin Carola Schaaf-Derichs, Die Hilfsbereitschaft e.V.
Die Gastgeberin und Beauftragte für das Bürgerengagement, Staatssekretärin Monika Helbig, betonte, dass das Thema Bildung für den Senat von Berlin ganz oben auf der Prioritätenliste stünde, und für das Bürgerschaftliche Engagement von zentraler Bedeutung sei.
Mit einer schwungvollen Auftaktrede brachte Dr. Konrad Hummel vom Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung die Herausforderung an die Rollen aller Akteure im Gemeinwesen im Sinne einer ‚Citizens Governance’ auf den Punkt: „Die Kommune muss langfristig in die Qualität ihrer Betriebe, ihrer Verwaltung und die „leadership“ ihrer Bürgerschaft, d.h. die Fähigkeit der Bürger, als Verhandlungspartner aufzutreten, investieren.“
Torsten Schramm von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (IJGD) stellte heraus, wie instrumentell der Blick in den letzten 30 Jahren auf die Freiwilligendienste geworden sie und er Bildungscharakter sehr kognitiv definiert würde. Zu viele Erwartungen würden an die informelle Bildung der Jugendfreiwilligendienste erhoben würden, und zu wenig Geld stünde zur Verfügung.
Angelika Münz von Community Partnership Consultants stellte aus ihrer Erfahrung mit Freiwilligenprogrammen und ‑diensten in Europa fest, dass die „Freiwilligendienste aller Generationen“ am richtigen Punkt festgemacht seien und dass eine Öffnung und Vernetzung aller Freiwilligendienste notwendig sei. Vor allem aber sollte für die Freiwilligendienste vor Ort eine Frage ausschlaggebend sein: was braucht die Kommune?
Auf dem Info-Markt in der Mittagspause präsentierten 17 Projekte ihre Angebote in verschiedenen Freiwilligendiensten und Programmen.
Am Nachmittag diskutierten die Teilnehmer/innen angeregt in drei verschiedenen Foren ausgewählte Beispiele und Thesen zu Praxis- und Fachfragen.
In der Schlussrunde entstand die einhellige Bilanz, dass es derzeit viele verschiedene Freiwilligendienste und Themenfelder gibt, die „Freiwilligendienste aller Generationen“ sind ein Segment daraus und passen insofern zu bestimmten, aber nicht allen, Fragen und Anliegen im Freiwilligen-Sektor. Die Gemeinsamkeiten zwischen „Freiwilligendienste aller Generationen“, Jugendfreiwilligendiensten und überwiegen allerdings, wenn es um die Entwicklungsperspektive der Freiwilligendienste geht. Qualität und Qualifizierung sind hier bereits weit entwickelt und können den Bereich des FE allgemein positiv befördern.
Die umfassende Dokumentation der Fachtagung gibt es auf Anfrage ab Februar 2010. Bitte wenden Sie sich an Herrn André Vollrath: email
Die Hilfsbereitschaft e.V.
Stichworte: Bildung, Fachtagung 2009, Freiwilligendienste, Freiwilligendienste aller Generationen